
Santa Cruz Bronson V5 2025 Test: Der optimale Allrounder für alle?
High five! Nach dem Vala und Hightower bringen die Amis die Neuauflage des beliebten Santa Cruz Bronson in der fünften Generation heraus. Schon das letzte Bronson gehörte zu unseren absoluten Spaßbikes: schön verspielt dank (MX) Mullet-Setup, wendig und bergab sehr gut. Große Fußstapfen also für das neue Bronson V5.
Ob das neue Modell an die Talente seiner legendären Vorgänger anknüpfen kann? Was sich abseits von Design und Farbe alles verändert hat? Und wie sich der neueste Spross des Santa-Clans auf dem Trail schlägt? Unser Test liefert spannende Antworten.
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Das Santa Cruz Bronson V5 im Ersteindruck: Kalifornischer Eyecatcher
Der neue, formschöne Carbon-Rahmen gefällt auf Anhieb. Die Verarbeitung ist - wie von Santa Cruz gewohnt - absolut hochwertig. Alles passt, und die Formen sowie die Linienführung wirken wie aus einem Guss.
Was beim Bronson V5 ebenfalls sofort auffällt: Der Dämpfer liegt nun tiefer und ist deutlich freier zugänglich. Möglich macht es eine smarte Design-Änderung am Sattelrohr. Der Clou: Dieses teilt sich Richtung Unterrohr zu einer Art umgedrehtem Y. Das sieht nicht nur ziemlich cool aus, sondern ermöglicht euch auch ein deutlich einfacheres Einstellen des Dämpfers.
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Staufach und zwei tolle Taschen inklusive
Ebenfalls sehr cool: Das im Unterrohr integrierte Staufach aka Glovebox mit den zwei dafür ausgelegten Taschen. Sie erinnern etwas an „Schlamper-Mäppchen“ in der Schule und bieten dank praktischer Fächer ausreichend Platz für Tools und Co. Top: Die gewohnt hochwertige Qualität der Taschen, die sehr robust und langlebig wirken.
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Bringen Farbe ins Spiel: die neuen Rahmenfarben
Ebenfalls geil: die Rahmenfarben. Hier bietet Santa Cruz dir zwei Optionen: Während das etwas an köstlichen Ahornsirup erinnernde Translucent Root Beer mit seinem dunkelroten Glanz super edel und sehr erwachsen auftritt, begeistert der exotisch anklingende Farbton Kalimotxo mit einem wunderbaren 80s Neon-Look. Wir finden, beide Rahmenfarben sind super gelungen. Am Ende sollte der persönliche Geschmack entscheiden.

Santa Cruz Bronson Test: C-Carbon und CC-Carbon im Vergleich
Wie bei allen anderen Modellen der Marke hast du auch beim Bronson die Wahl zwischen zwei Carbonrahmen-Optionen. Die C Carbon-Rahmen sind etwas schwerer als die CC-Carbon-Rahmen.
Der Grund: Bei den CC-Carbon-Modellen verbauen die Amis besonders reißfeste und nochmals hochwertigere Carbonfasern. Diese Rahmen kommen mit weniger Carbon Lagen aus und sind dadurch etwas leichter – ein cooles Feature für alle, die wirklich auf jedes Gramm Gewicht schauen. Doch bereits die C-Carbon-Rahmen liefern super ordentlich ab und begeistern mit sehr guter Verarbeitung und Robustheit.
Übrigens: Alle CC-Carbon-Modelle kommen mit elektrischer SRAM X0 Eagle AXS T Type, 12spd-Schaltung.
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Rahmenschutz dank Protektoren und hübschem Kettenstrebenschutz
Der Shuttle-Guard sowie der Unterrohr-Protektor machen einen sehr robusten Eindruck und passen zum Einsatzzweck des Bikes.
Gerade der Protektor am Unterrohr hätte für unseren Geschmack aber etwas länger ausfallen dürfen. Nicht falsch verstehen, das Bronson ist mit dem Protektor auch so schon sehr ordentlich geschützt - aber aufwirbelnde Steine und Geröll sind ja bekannterweise wenig zimperlich, auch mal höhere Regionen zu erreichen. Hier raten wir zu einem nachrüstbaren Unterrohrschutz oder einer Rahmenschutz-Folie. Sehr gerne können wir dich hier beraten und den passenden Schutz für dein Bike finden.
Komplimente gibt's von uns für den grandiosen Kettenstrebenschutz. Er sitzt nicht nur bombensicher - die neuen, zum Lenker ausgerichteten Gummilamellen halten die Kette selbst bei heftigsten Abfahrten perfekt und lautlos im Zaum.

Santa Cruz Bronson V5 auf dem Trail: Hell yeah!
Kommen wir zum wichtigsten Teil: Wie fährt sich nun der schicke Ami? Wir haben das neue Santa Cruz Bronson 2025 auf den Freiburger Trails und im Taunus getestet. Flowige Abschnitte wechselten sich mit verblockten Trails, Stein- und Wurzelfeldern genauso ab wie mit Anlieger verwöhnten Passagen und trampolin artigen Jumplines - sprich: das volle Paket an Einsatzmöglichkeiten.
Als Mullet Mountainbike (29" Vorderreifen und wendiger 27,5" Hinterreifen) brachte das Bike ab Werk beste Voraussetzungen für jede Menge Trail-Fun mit. Zudem setzen die Kalifornier beim 2025er Bronson bewusst auf eine hohe Front, die bergab zusätzlich Sicherheit gibt.
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Uphill-Performance: Entspannt den Berg hoch
Durch den versprochenen, reduzierten Anti-Squat waren wir sehr neugierig: Wie gut geht das Bronson V5 bergauf? Hier zeigte sich sehr schnell: entspannt und sogar recht effizient. Sehr gefallen hat uns die aufrechte Sitzposition, die viel Komfort bietet.
Die bereits erwähnte hohe Front erfordert bei sehr steilen Anstiegen etwas mehr Druck aufs Vorderrad. Grundsätzlich aber klettert das Bronson V5 grundsolide - auch wenn das Bike trotz Carbonrahmen kein Leichtgewicht ist - dafür entschädigt es mit einer super robusten Verarbeitung. Sehr gut gefallen hat uns die elektrische SRAM X0 AXS Transmission Schaltung, die durchgehend sehr knackige Schaltvorgänge ermöglichte.
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Easy going dank Reserve Carbon-Laufrädern
Rotierende Masse ist so eine Sache. Selbst wenige hundert Gramm machen hier einen großen, spürbaren Unterschied aus. Mit den Reserve Laufrädern (Bronson X0 AXS RSV) aus Carbon fährt sich das Bronson V5 smoother berghoch und reagiert auch deutlich agiler auf jeden Tritt-Impuls.
Unserer Meinung nach ist das ein sinnvoller Tuning-Tipp für alle Mountainbiker, die gerne viele Uphills fahren und bergab dennoch sehr stabile Laufräder möchten. Du willst mehr über die Reserve-Laufräder und ihre Performance wissen? Hier haben wir alle Infos für dich.
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Liebt Sprünge und Kicker: Das neue Bronson V5
Alle aktiven und verspielten Mountainbiker werden es lieben: das Bronson mag Airtime und lässt sich easy in Fluglage bringen. In unserem Test hatten wir sehr viel Spaß damit, selbst kleinste Wurzeln als Sprungschanzen zweckzuentfremden. Kurz und knapp: Es steckt jede Menge Pop im Bike.
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Smarte Lösung: Die Reifenwahl von MAXXIS
Bei den Reifen ist es ja immer so eine Sache: Jeder Mountainbiker hat da seine Favoriten. Dennoch finden wir, dass die Amis hier eine sehr gute Wahl getroffen haben. An der Front werkelt der bekannte MAXXIS ASSEGAI MaxxGrip EXO+, der im Test mit viel Grip und Laufruhe für sich sprechen konnte. Am Heck wurde der bewährte MAXXIS Minion DHRII MaxxTerra EXO+ verbaut.
Tuning-Tipp: Auf eine stabilere Karkasse wie etwa die DoubleDown-Version aufrüsten. Sie bietet nochmals mehr Durchschlagschutz.
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Das Fahrwerk im Downhill
In unserem Testbike (Bronson X0 AXS RSV) begeisterte die neue FOX 36 Float Factory Gabel mit Grip X2 Kartusche mit einem sehr guten Ansprechverhalten und vielen Reserven. Gleiches gilt für den FOX FLOAT X Factory Dämpfer, der sehr gut zum optimierten VPP-Hinterbau des Bronson passt, sensibel anspricht und dennoch immer genug Reserven parat hat.
Gerade auf harten Hometrails ist das Bike in seinem vollen Element. Mal schnell einen Manual ziehen oder den kleinen Kicker nach dem Anlieger als Trampolin nutzen? Yes! Aber gerne. Auch ruppigere Trails oder leichtere Bikeparkstrecken passen perfekt zum Einsatzzweck. Klar ist aber auch: Wenn es zu heftig wird, zeigt dir das Bronson ehrlich und transparent, dass es kein Hardcore-Enduro ist. Das Schöne dabei: Es überrascht dich nicht plötzlich mit Überforderung oder irgendwelchen Zicken.

Ausstattung des Santa Cruz Bronson: Sram Maven & Fox Dominanz
Je nach Modellvariante kommt das Bronson mit SRAM X0 AXS Transmission Schaltgruppe und den neuen, super bissigen SRAM MAVEN Silver Scheibenbremsen. Im Vergleich zu den früheren SRAM Code Bremsen liefern sie eine spürbar bessere Performance und blieben auch bei langen Bergab-Orgien absolut standfest. Auch sehr gut: Unter 200 mm Bremsscheiben an der Front geht nichts mehr.
Die Zeiten, in denen Santa Cruz auf einen Mix aus RockShox- und FOX Ausstattung gesetzt hat, sind beim Bronson V5 vorbei. Alle Modelle ab dem S-Kit kommen mit FOX 36 Gabel und FOX Dämpfer. Sehr gefallen hat uns auch die neue OneUp V3 Dropperpost mit 180 mm Hub. Sie ist leichter, baut tiefer und funktioniert nochmals geschmeidiger als der Vorgänger.
Besondere Features auf einen Blick:
• Federweg vorn: 160 mm
• Federweg hinten: 150 mm
• Lenkwinkel: 64,2° / 63,9° (Hi/Lo)
• Sitzwinkel: 77,9° / 77,6° (Hi/Lo) in Größe M
• Rahmengrößen: S - XXL (154 cm bis 200 cm Körpergröße)
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Fazit: Fahrspaß-Bike der Extraklasse
Bronson: Der Name erinnert nicht von ungefähr an die beinharten Action-Filme der 70er. Für alle, die erst etwas später das Licht unserer wunderbaren MTB-Welt erblickt haben: Charles Bronson war sowas wie der originale Chuck Norris, nur noch härter, kantiger und deutlich zäher.
Das neue Santa Cruz Bronson V5 führt diesen Kickass-Charakter gekonnt fort. Robuster, grandios verarbeiteter Rahmen, verspieltes Handling und eine noch bessere Performance im Downhill: Statt Bösewichten, Schurken und Ganoven jagt das neue Bronson V5 nun Trails, Parks und Jumplines - und geht keinen Hauch eines Kompromisses ein. Ein geniales Bike, das sehr vielseitig einsetzbar ist. Top Allrounder!