Amflow PL Carbon Pro Test: Der Game-Changer mit 120 Nm und 1.000 Watt!
Amflow: Der Newcomer aus Asien hat die gesamte E-Mountainbike Welt auf den Kopf gestellt und war der Star der diesjährigen EUROBIKE. Neben beeindruckenden technischen Daten und einem phänomenalen Antrieb überzeugt das DJI Amflow PL Carbon Pro auch auf den zweiten Blick – dank des starken FOX Factory Fahrwerks und der herausragenden Trail-Performance.
Wie sich das Bike fährt und warum selbst Platzhirsche wie Bosch, Brose oder Shimano den neuen Konkurrenten aus China unbedingt auf dem Zettel haben sollten: All das verraten wir dir in unserem DJI Amflow Carbon PL Pro Test.
DJI Amflow PL Carbon Pro Ersteindruck
Große Augen garantiert: Das neue Amflow PL Carbon Pro kommt mit einem absolut hochwertigen Vollcarbon-Rahmen aus dem Bikekarton. Die schwarze Lackierung und der goldene „AMFLOW“-Schriftzug am Unterrohr verleihen dem Bike aus dem Stand eine edle Premium-Optik. Hier passt alles und die Verarbeitung ist top. Ein weiteres Highlight: Das OLED-Touch-Display im Oberrohr. Während andere Hersteller oft nur ein paar LEDs verbauen, kommt das Amflow PL Carbon Pro mit einem großartigen 2"-Touch-Display.
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Amflow PL Carbon Pro mit unter 20 kg Gesamtgewicht!
Slim faster: Dank ultraleichtem Motor konnte Amflow das Gesamtgewicht (bei Größe M) auf unter 20 kg drücken. Für ein Full-Power E-Mountainbike ist das gigantisch. Unter uns: Es bietet dir die Leichtigkeit eines Light-E-MTBs mit allen Vorteilen eines Full-Power EMTBs. Aus unserer Sicht ist das Bike damit geradezu perfekt für lange, anspruchsvolle Touren und quirrlige Trails.
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Der Amflow Rahmen: Liebe zum Detail und großes Kino
Well done! Amflow überzeugt mit einer 1A-Verarbeitung. Die organische Formsprache hat uns sehr gefallen. Geschwungene Linien, Kabelports am Steuerrohr und eine sehr cleane Optik: Amflow schafft mit dem PL Carbon Pro eine eigenständige Optik.
Während unserer Test-Rides gab es immer wieder neugierige Blicke und viele Fragen zum Bike. Nice: Das Amflow kann in 29"-Laufradgröße oder als Mullet gefahren werden. Noch nicer: Mit einem Rahmengewicht von nur 2,27 kg (Größe M) spielt das Amflow definitiv in der Leichtbau-Liga mit.
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Tesla Feeling im MTB: Integriertes Display im Oberrohr mit Touchfunktion!
Vor wenigen Jahren wäre das fast schon Science-Fiction: Amflow integriert ein 2-Zoll-OLED-Vollfarb-Touchscreendirekt ins Oberrohr. Es dient als „Kommandozentrale“, versorgt den Fahrer mit allen wichtigen Fahrdaten und zeigt sogar die in Echtzeit berechnete Restreichweite an. Das Beste: Das Touch-Display lässt sich sogar mit MTB-Handschuhen kinderleicht bedienen.
Im Test haben wir sehr schnell Gefallen daran gefunden, allerlei Infos und Daten sofort im wahrsten Sinne des Wortes griffbereit zu haben. Die Reaktionszeit ist super und die Bedienung sollte Smartphone-Usern sofort logisch erscheinen.
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DJI Avinox App für alle Amflow PL Modelle
Typisch DJI: Die ebenfalls erhältliche DJI Avinox App arbeitet mit dem Motorsystem noch besser zusammen als Bud Spencer und Terence Hill. Die Applikation, die du für iOs und Android bekommst läuft absolut stabil und bietet verdammt viel Mehrwert. Generell ist das DHier lassen sich im Handumdrehen (ok, letztes Wortspiel) der Look, die Fahrmodi und weitere Aspekte im Display personalisieren.
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Die Geometrie des Amflow PL Carbon Pro
Amflow findet den Sweetspot und setzt auf einen moderaten 64,5° Lenkwinkel. Die Kettenstreben liegen – anders als etwa bei Santa Cruz – bei allen Größen konstant bei 445 mm. Interessant: Das Amflow gibt es in vier Rahmengrößen von M - XXL (leider fallen damit kleinere Fahrer komplett aus dem Raster). Der effektive Sitzwinkel liegt bei 77° und ist damit definitiv tourentauglich.
Der DJI Avinox Motor ist ein Top-Performer
Arnold Schwarzenegger als E-Motor: Der neue Motor agiert als Herzstück des neuen Amflow PL. Bis zu 120 Nm Drehmoment, eine maximale Power von 1.000 Watt (beides im Boost-Modus) und dazu neue Akkus mit 600 Wh und 800 Wh samt modernster Zellchemie: Allein das Datenblatt des neuen Amflow könnte bereits für typischen pawlowschen Speichelfluss sorgen – und dabei haben wir noch gar nicht vom Fahrverhalten gesprochen.
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Das Fahrsystem des Avinox Motors
Interessant: Das Motorsystem lässt sich gleich mit zwei kabellosen und hochwertig gefertigten Lenker-Remotes managen. Links können die Fahrmodi schnell und einfach gewechselt werden. Rechts können Fahrer die Informationen am Display im Oberrohr anpassen und durchschalten.
Der Avinox Antrieb bietet dir insgesamt fünf verschiedene Fahrmodi (Eco, Trail, Turbo, Auto- und Boost-Modus), um für alle Trails und Anstiege gewappnet zu sein. Du kannst sie ganz einfach über die Remote-Bedienung am Lenker anpassen.
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Der Auto-Modus: Wie KI zum Biken
Sehr spannend war für uns der Auto-Modus. Diese Art von Autopilot passt die Unterstützung in Echtzeit an die Trailverhältnisse und die Fahrposition an. So können – im Idealfall – alle Geländetypen und Uphills bewältigt werden, ohne dass man den Modus wechseln muss. In unserem Test hat die Funktion überraschend gut performt. Bei manchen Uphills meinte sie es aber etwas zu gut. Für viele Situationen passte sie die Unterstützung jedoch gut an.
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Praktische Schiebehilfe dank Walk-Modus
Mit dem Walk-Modus kannst du das Amflow auch an sehr steilen Steigungen einfach hochschieben. Einmal aktiviert, läuft es quasi „Gassi“ mit und schiebt eigenständig mit. Sehr cool: Der Auto Hold verhindert das Zurückrollen an Steigungen, während der Hill Start Assist für zusätzliches Drehmoment beim Anfahren sorgt. Ideal, wenn du deine Lieblingssektion schnell mit Abkürzungen auf direktem Wege wiederholen willst, ohne dir den ganzen “regulären” Uphill zu geben.
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Motor-Fazit: Extrem viel Power – super kontrollierbar und mit sehr natürlichem Fahrgefühl
Es ist wie bei Sportwagen: Viele PS bringen dir nur dann etwas, wenn du sie auch gut auf die Straße bringst. Und das Amflow bringt seine Power perfekt auf den Trail. Wie auch immer die Chinesen es geschafft haben: Der DJI Avinox-Motor reagiert fast schon intuitiv vorausschauend. In der Praxis heißt das: Immer genug Power, ohne dass der Motor unnötig overdelivery betreibt. Im Test hat uns besonders die harmonische Kraftentfaltung bergauf sehr gefallen. Egal, wie steil der Anstieg auch wurde, das Bike hatte jederzeit ausreichend Reserven.
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Amflow PL Carbon Pro mit 600 Wh und 800 Wh Akku
Beim Amflow PL Carbon Pro hast du die Wahl: Du kannst das E-Mountainbike mit 600- oder 800-Wh-Akku fahren. Vorteil beim kleineren Akku: Ein noch geringeres Gesamtgewicht. Der Vorteil bei der großen Batterie: Mehr Saft für längere Touren. Amflow bietet auch einen High-Performance-Charger an, mit dem die große Batterie bereits in ca. 3 Stunden geladen werden kann. Generell war das Bike in unserem Test aber auch mit der kleineren Batterie sehr effizient unterwegs. Das Power-Management ist absolut auf Höhe der Zeit.
Der Fahrbericht: Das Amflow PL auf dem Trail
Das Amflow PL PRO ist ein waschechtes Trail-Bike mit Enduro-Talenten. Das Fahrwerk mit 160 mm vorne und 150 mm hinten sorgt dank der eher strafferen Ausrichtung für sehr viel Speed auf dem Trail und lädt quasi permanent zum Spielen ein. Als Fahrer sitzt/steht man schön zentriert im Bike, bekommt so sehr viel Vertrauen zum Rad und kann es bereits im Flachen richtig laufen lassen.
Wird es sehr viel ruppiger, möchte das Amflow kontrollierter gefahren werden und verlangt nach einer sauberen Linie. Für stumpfsinniges Bügeln über üble Enduro-Trails wurde es nicht entwickelt. Viel eher liebt das Amflow PL Carbon Pro das flowige Surfen über Trails. Keine Sorge: Du kannst mit dem Bike bergab immer noch verdammt schnell sein.
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Top Fahrverhalten für Trail-Biker und „Light-Enduro“
Ist das Amflow jetzt der perfekte Allrounder? Fast. Anlieger, Bodenwellen oder kleinere und größere Rampen: Überall kannst du dir easy Schwung holen. Wird es ruppiger, spendiert das FOX Factory Fahrwerk mit der FOX 36 vorne und dem FOX FLOAT X Dämpfer eine Extraportion Reserven. Selbst verblockte Abschnitte meistert das Amflow PL sehr gut – wenngleich es nicht ganz an den Speed moderner Enduros rankommt - was es aber auch nicht ist.
Generell ist das Handling sehr intuitiv. Gerade bei anspruchsvollen Strecken sorgt dies – kombiniert mit dem für E-Mountainbikes sehr niedrigen Gesamtgewicht – für ein großes Plus an Sicherheit und Fahrspaß. Das Ansprechverhalten des Hinterbaus hat uns auch bei sehr schnellen Passagen sofort zugesagt. Durch die sehr hohe Front erzeugt das Bike bergab sehr viel Sicherheit und lädt zu schnellen Runden geradezu ein. Wer noch mehr Verspieltheit möchte, kann das Bike auch als Mullet mit 29" vorne und 27,5" hinten fahren.
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Perfekt auf Trails und Flow abgestimmt
Die Paradedisziplin des DJI Amflow PL Carbon PRO sind definitiv Trails. Hier zeigt sich das Bike von seiner besten Seite, mit beeindruckender Agilität und präzisem Handling. Egal ob enge Kurven oder technische Passagen – das E-Mountainbike überzeugte uns während unserer Test-Rides mit super leichtfüßigem Fahrspaß. Wer keine dauerhaften Bikepark-Ambitionen hat (hier raten wir dann zu Rädern wie dem Santa Cruz Bullit), findet mit dem Amflow ein geniales One-Bike-for-all.
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Günstiges Einstiegsmodell: Das Amflow PL Carbon
Wer die Power des neuen DJI Avinox Antriebs erleben möchte, aber auf das Premium-Fahrwerk oder die elektrische Schaltung verzichten kann, dürfte mit dem „normalen“ Amflow Carbon Modell sehr happy werden.
Dieses kommt mit einer - immer noch sehr guten - FOX 36 Performance Federgabel und dem FOX FLOAT Performance-Luftdämpfer. Zudem gibt es eine mechanische SRAM GX Eagle 12-fach-Schaltgruppe und MAGURA MT5-Vierkolbenbremsen.